AMAZONAS - Brasiliens größter Bundesstaat
AMAZONAS (AM) wurde 1848 gegründet und ist ist mit einer Fläche von 1.577.820 qkm der größte Bundesstaat Brasiliens und damit über 4,5 mal so groß wie Deutschland.
Von den ca. 3,03 Mio. Einwohnern des Staates leben ca. 1,75 Mio. allein in der Hauptstadt Manaus.
Die wichtigsten Städte sind Manaus, Parintins, Manacapuru, Itacoatiara, Tefé, Coari, Maués, Manicoré, Lábrea, Humaitá und die Grenzstadt im Dreiländereck Tabatinga.
Die Einwohnerdichte beträgt 1,5 EW pro qkm.
maximale Breiten- und Längengrade:
- Geographische Breite -2°14'29" bis -9°49'10" (Nord-Süd)
- Geographische Länge -56°06'00" bis -73°47'40" (Ost-West)
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Die Hauptverkehrsmittel sind vorallem Schiffe, Flugzeuge und auf den wenigen Landverbindungen (BR 174, BR 319 und die berühmte "Strasse der Tränen: die Transamazônica - BR 230) komfortable Überlandbusse.
Hochseeschiffe können bis Manaus fahren, bei hohen Wasserständen auch weiter, nur macht dies wegen fehlender Häfen wenig Sinn.
Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum ist Manaus mit seiner 1967 gegründeten Freihandelszone (Zona Franca). Hier haben sich vorallem internationale Großkonzerne der Elektronik-Industrie angesiedelt und Heerschaaren von Arbeitskräften aus ganz Brasilien angelockt.
Wichtigster Rohstoffe sind Erdgas und Palmfasern, das einst immensen Reichtum bringende Kautschuk (Borracha natural) hat stark an Bedeutung verloren. Intensive Landwirtschaft kann wegen fehlender Infrastruktur, der oft sumpfigen Landschaft und der extremen tropischen klimatischen Verhältnisse fast nicht betrieben werden.
Zwischen Regen- und Trockenzeit schwankt der Pegel des Rio Negro um bis zu 15 Meter. Von Ende Oktober bis Mai steigen die Flüsse, wobei von November bis März der meiste Regen fällt. Zu Zeiten des Wasserhöchstandes Juni-August sind viele der weissen Sandstrände und Inseln verschwunden, der Uferwald steht meterhoch unter Wasser. Bis Ende Oktober fällt der Wasserstand dann wieder systematisch.
Das Klima ist trotz der Hitze wegen der hohen Luftfeuchtigkeit für Europäer besser zu ertragen als mancher schwül-heisse Sommertag in Europa.
Abgesehen von der Abgasbelastung in Manaus ist die Luft in Amazonas mit die sauberste der Welt. Dies ist nicht nur dem Waldreichtum zu verdanken, sondern auch einer günstigen Luftströmung, die vom Atlantik her in das Amazonasgebiet drückt. Eine neue Studie des WWF besagt, dass allein im Amazonasregenwlad so viel an CO2 gebunden ist, wie in den letzten 15 Jahren in den Industrieländern zusammen ausgestoßen wurden!
Neben den Tiefebenen gibt es hohe Gebirgszüge im Grenzgebiet zu Venezuela und Kolumbien. In Amazonas findet sich auch der mit 3014 m höchste Berg Brasiliens, der "Pico da Neblina" (Nebelspitze) im gleichnamigen Nationalpark.
In den gebirgigen Gegenden exsitiert eine Vielzahl von Wasserfällen (Cachoeiras). Einige, z. B. in Presidente Figueiredo, wurden für den Tourismus gut erschlossen.